“Am stillen Bach” lauten die Zeilen dieses Beitrags aus dem Bereich “Lyrik und Poesie”. Der folgende Beitrag stammt von Helmut Voigt, der im Jahr 2017 verstorben ist und zahlreiche Gedichte, Kurzgeschichten sowie nachdenkliche Texte hinterlassen hat, die wir gerne veröffentlichen.
Am stillen Bach
Die Sonne scheint, das Wasser rauscht,
er sitzt am stillen Bach,
wo er dem Wasserrauschen lauscht,
hier gibt es keinen Krach.Er ruht an diesem stillen Ort,
die Angelrute ausgelegt,
das Ufer ist wie leergefegt,
man hört nicht mal ein Wort.Der Wind ist still, die Vögel auch,
die Blumenpracht ist wunderbar.
Der Himmel leuchtet herrlich klar,
nur in der Ferne sieht man Rauch.Er nimmt den Wurm und spießt ihn auf,
der Tränenfluss nimmt seinen Lauf.
Warum beißt keiner an…?
Weil er nicht beißen kann!Der Bach ist still, das Gras ist frisch,
am Haken hängt ein Schuh,
im Wasser schwimmt ein Giftgemisch
und Abfall noch dazu.Am Ufer liegt ein toter Fisch,
der Bach hat seine Ruh‘.