Du sitzt entspannt auf dem Sofa, und plötzlich siehst du sie – winzige Spinnen, die über die Wand krabbeln. Erst eine, dann zwei, dann noch mehr. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Wohnung heimlich zur Spinnen-WG geworden ist, bist du nicht allein. Besonders im Herbst oder nach einer warmen Wetterperiode tauchen oft viele kleine Spinnen in der Wohnung auf. Doch keine Panik! Es gibt einfache Hausmittel und Tricks, mit denen du die ungebetenen Gäste loswerden kannst – und das ganz ohne Chemie.
Warum tauchen plötzlich so viele kleine Spinnen auf?
Die meisten dieser kleinen Achtbeiner sind Jungspinnen, die gerade geschlüpft sind. Spinnen legen ihre Eier gerne an geschützten Orten ab – Fensterrahmen, dunkle Ecken oder hinter Möbeln sind perfekte Verstecke. Sobald die Jungtiere schlüpfen, machen sie sich auf den Weg, um ein eigenes Revier zu finden. Und ja, manchmal endet dieser Weg direkt in deiner Wohnung.
Besonders häufig kommen Spinnen in Wohnungen, weil sie von Licht angezogen werden oder weil sie durch offene Fenster und Türen eindringen. Manchmal gelangen sie auch durch Ritzen oder Lüftungsschächte ins Haus. Wenn du also vermehrt Spinnen siehst, ist das meist kein Zufall – irgendwo gibt es eine Quelle.
Sind die vielen kleinen Spinnen gefährlich?
Keine Sorge, die meisten Spinnen in Deutschland sind völlig harmlos. Auch wenn der Anblick einer Spinnengruppe nicht gerade beruhigend wirkt, tun sie dir nichts. Im Gegenteil: Sie fressen lästige Insekten wie Mücken oder Fliegen. Falls du also eine natürliche Schädlingsbekämpfung suchst, könntest du sie theoretisch einfach machen lassen. Aber Hand aufs Herz – die wenigsten wollen ihre Wohnung mit Dutzenden kleinen Spinnen teilen.
Wie wirst du die kleinen Spinnen wieder los?
Bevor du zur Chemiekeule greifst, kannst du es mit bewährten Hausmitteln und sanften Methoden versuchen. Hier sind die besten Tricks:
1. Gründlich Staubsaugen und Sauberkeit
Spinnen lieben ungestörte Ecken, in denen sie ihre Eier ablegen können. Ein regelmäßiges Staubsaugen – vor allem in Winkeln, hinter Möbeln und an der Decke – entfernt nicht nur Spinnen, sondern auch ihre Eier. Falls du ein Spinnenproblem hast, sauge häufiger und entsorge den Beutel oder Staubbehälter direkt nach draußen.
2. Lavendel – Spinnen hassen den Duft
Lavendel ist ein bewährtes Hausmittel gegen Spinnen. Ob als ätherisches Öl, Duftsäckchen oder Pflanze – der Geruch hält die Krabbler fern. Ein paar Tropfen Lavendelöl auf Fensterrahmen oder in Zimmerecken helfen, Spinnen fernzuhalten.
3. Essigwasser als natürliches Abwehrmittel
Ein Mix aus Wasser und Essig (im Verhältnis 2:1) ist eine einfache Möglichkeit, Spinnen zu vertreiben. Sprühe es auf Fensterrahmen, Türschwellen oder dunkle Ecken. Der Geruch verfliegt für uns schnell, doch Spinnen meiden die behandelten Stellen.
4. Zitrusfrüchte gegen Spinnen
Spinnen mögen den Geruch von Zitrone und Orange nicht. Du kannst einfach Zitronenschalen in betroffene Ecken legen oder mit Zitronensaft Türrahmen und Fensterbänke einreiben. Noch effektiver ist es, ätherisches Zitronenöl in Wasser zu mischen und die Lösung zu versprühen.
5. Lichtquellen reduzieren
Spinnen kommen oft wegen Insekten in die Wohnung – und Insekten werden von Licht angezogen. Wenn du abends das Licht an hast, schließe die Fenster oder verwende Fliegengitter. Das reduziert die Nahrungsquelle der Spinnen und hält sie fern.
6. Fliegengitter anbringen
Ein simpler, aber effektiver Schutz: Fliegengitter an Fenstern und Türen verhindern, dass Spinnen überhaupt hereinkommen. Achte darauf, dass keine Risse oder Löcher im Netz sind.
7. Kastanien als Spinnenschreck
Ein alter Haushaltstrick: Rohe Kastanien sollen Spinnen fernhalten. Leg einfach ein paar Kastanien auf die Fensterbank oder in Zimmerecken. Wissenschaftlich bewiesen ist das zwar nicht, aber viele schwören darauf.
Was tun, wenn die Spinnen immer wieder kommen?
Wenn du regelmäßig viele kleine Spinnen in der Wohnung findest, gibt es vermutlich eine versteckte Eiablage. In diesem Fall solltest du besonders gründlich nach Spinnennestern suchen. Beliebte Verstecke sind hinter Schränken, in Kellerabteilen oder sogar in Rollladenkästen. Falls du an einem Fenster oder an einer Wand immer wieder Spinnen siehst, könnte das ein Hinweis auf eine Eiablage sein.
Manchmal hilft es auch, das Problem an der Wurzel zu packen: Kontrolliere, ob es an der Außenwand deiner Wohnung Spinnennetze gibt und entferne sie regelmäßig. So verhinderst du, dass neue Spinnen schlüpfen und in deine Wohnung wandern.
Fazit: Spinnen loswerden ohne Chemie
Viele kleine Spinnen in der Wohnung sind kein Grund zur Panik – mit einfachen Hausmitteln und etwas Aufmerksamkeit kannst du sie loswerden. Vor allem regelmäßiges Staubsaugen, duftende Abwehrmittel wie Lavendel oder Essigwasser und das Abdichten von Fenstern helfen langfristig. Falls du also das nächste Mal eine kleine Spinne entdeckst, weißt du jetzt genau, was zu tun ist. Und wer weiß – vielleicht verabschieden sie sich dann schneller, als sie gekommen sind. 😉