Wie bekomme ich Teerflecken von meinen Autoreifen?

Wie bekomme ich Teerflecken von meinen Autoreifen?

Teer auf den Reifen – ein Klassiker nach langen Autobahnfahrten oder Baustellenbesuchen. Schwarze, klebrige Flecken, die nicht nur unschön aussehen, sondern sich auch hartnäckig halten. Und wer schon mal versucht hat, sie mit Wasser und Seife zu entfernen, weiß: Das ist ungefähr so effektiv wie eine Schneeballschlacht in der Sahara.

Aber keine Sorge, es gibt Mittel und Wege, um die Teerflecken loszuwerden, ohne dabei die Reifen oder die eigenen Nerven zu ruinieren. Hier erfährst du, welche Methoden wirklich helfen, was du besser vermeiden solltest und wie du deine Reifen in Zukunft vor Teer schützen kannst.

Warum ist Teer so hartnäckig?

Teer ist eine zähe, klebrige Masse, die sich bei Hitze verflüssigt und bei Kälte wieder aushärtet. Wenn du also an einem heißen Sommertag über frisch asphaltierte Straßen fährst, bleiben Teerspritzer gerne an den Reifen haften. Das Problem: Sobald der Teer abkühlt, verbindet er sich mit dem Gummi und sitzt bombenfest. Einfach mit einem feuchten Lappen drüberwischen? Vergiss es.

Deshalb brauchst du spezielle Methoden, um die Flecken zu entfernen – und das möglichst schonend für das Gummi.

Die besten Methoden zur Entfernung von Teerflecken

Hier eine Übersicht, was wirklich hilft und wie du dabei vorgehst:

Methode 1: Teerentferner – Die Profi-Lösung

Wenn du es unkompliziert haben willst, greifst du am besten zu einem speziellen Teerentferner aus dem Autozubehör. Diese Mittel sind genau für diesen Zweck gemacht und lösen den Teer in wenigen Minuten.

So geht’s:

• Teerentferner auf ein weiches Tuch oder direkt auf die Flecken sprühen
• 2-5 Minuten einwirken lassen
• Mit einem sauberen Mikrofasertuch abwischen
• Ggf. mit Wasser nachspülen

Klappt in den meisten Fällen einwandfrei und spart Zeit. Wenn du öfter mit Teerflecken zu kämpfen hast, lohnt sich die Investition.

Methode 2: WD-40 oder Kriechöl – Der Geheimtipp

WD-40 ist nicht nur was für quietschende Türen, sondern auch ein echter Teerkiller. Das Öl löst die Verbindung zwischen Teer und Reifen, ohne das Gummi anzugreifen.

So geht’s:

• WD-40 oder ein ähnliches Kriechöl großzügig auf die betroffenen Stellen sprühen
• Etwa 10 Minuten einwirken lassen
• Mit einem Lappen abreiben
• Reste mit Wasser und Seife entfernen

Funktioniert super, allerdings hinterlässt es einen öligen Film – also am besten danach einmal mit Wasser und Spülmittel nachwaschen.

Methode 3: Hausmittel – Geht, aber nicht perfekt

Falls du gerade keinen Teerentferner oder WD-40 zur Hand hast, kannst du es mit Speiseöl, Butter oder Margarine versuchen. Der Gedanke dahinter: Fett löst Fett – und Teer besteht zu einem großen Teil aus ölhaltigen Substanzen.

So geht’s:

• Eine kleine Menge Speiseöl oder Butter auf den Fleck geben
• 15-20 Minuten einwirken lassen
• Mit einem Tuch abrubbeln
• Mit Wasser und Spülmittel nachreinigen

Der Nachteil? Es dauert länger und ist nicht immer zu 100 % effektiv. Für kleine Flecken aber einen Versuch wert.

Methode 4: Bremsenreiniger – Die aggressive Variante

Bremsenreiniger ist ein echtes Wundermittel gegen Fett und Teer, aber Vorsicht: Er kann das Gummi austrocknen. Also nur sparsam und gezielt einsetzen.

So geht’s:

• Ein wenig Bremsenreiniger auf ein Tuch geben (nicht direkt auf den Reifen sprühen!)
• Vorsichtig über den Teer wischen
• Mit Wasser abspülen

Falls du empfindliche Reifen hast, lieber eine der schonenderen Methoden nutzen.

Methode 5: Heißes Wasser & Spülmittel – Wenn du Zeit hast

Ein bisschen wie eine warme Dusche nach einem langen Tag: Heißes Wasser kann helfen, den Teer etwas aufzuweichen. Zusammen mit Spülmittel lassen sich kleinere Flecken manchmal entfernen.

So geht’s:

• Wasser so heiß wie möglich (aber nicht kochend) über die Flecken gießen
• Spülmittel auf einen Schwamm geben und reiben
• Vorgang mehrfach wiederholen

Funktioniert eher mäßig, aber wenn nichts anderes da ist, einen Versuch wert.

Was du vermeiden solltest

Einige Mittel klingen vielleicht verlockend, richten aber mehr Schaden an als Nutzen:

• Benzin oder Diesel: Lösen Teer zwar gut, können aber das Gummi angreifen und sind umweltschädlich.
• Nagellackentferner: Enthält Aceton, das die Reifenoberfläche beschädigen kann.
• Schleifende Schwämme oder Bürsten: Können das Gummi aufrauen und beschädigen.

Wie du Teerflecken in Zukunft vermeidest

Ganz verhindern lässt sich Teer zwar nicht, aber du kannst das Risiko minimieren:

• Reifenwachs oder Silikonspray nutzen: Schützt die Oberfläche und erleichtert die Reinigung.
• Frisch geteerte Straßen meiden: Besonders an heißen Tagen klebt Teer besonders stark.
• Regelmäßig die Reifen reinigen: So setzt sich der Dreck gar nicht erst richtig fest.

Fazit: Schnell handeln lohnt sich

Je schneller du den Teer entfernst, desto einfacher geht es. Spezialreiniger oder WD-40 sind die beste Wahl, aber auch Hausmittel können helfen. Wichtig ist, dass du aggressive Mittel meidest und die Reifen anschließend gut pflegst. Dann bleibt dein Auto nicht nur sauber, sondern auch deine Reifen länger in gutem Zustand. Und das bedeutet weniger Stress – für dich und dein Auto! 😊