Wenn der Winter sich langsam verabschiedet und die ersten wärmeren Tage kommen, stellt sich die Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Rasen das erste Mal zu mähen? Eine Frage, die viele Hobbygärtner beschäftigt – denn niemand will den Rasen zu früh oder zu spät schön trimmen. Doch keine Sorge, mit ein paar einfachen Tipps wird Ihr Rasen bald wieder in Bestform erstrahlen.
Der richtige Zeitpunkt: Es kommt auf das Wetter an
Eines vorweg: Ein festes Datum gibt es nicht. Der Frühling hält je nach Region und Jahresverlauf unterschiedlich Einzug. Der perfekte Zeitpunkt hängt von Temperatur, Bodenbeschaffenheit und Wachstum des Rasens ab.
Ein guter Indikator ist die Bodentemperatur. Liegt diese konstant bei etwa 7 bis 10 Grad, beginnt das Gras zu wachsen. Sie können das ganz einfach prüfen: Wenn Sie sehen, dass die Grashalme länger werden und dichter wirken, können Sie zum Mäher greifen. Das ist in der Regel zwischen Ende März und Mitte April der Fall. Aber Vorsicht: Warten Sie, bis der Boden trocken genug ist, damit der Rasenmäher keine Spuren hinterlässt.
Mögliche Fehler: Vorsicht vor „Zuviel des Guten“
Wer denkt, dass frühzeitiges und häufiges Mähen das Gras besonders kräftig macht, liegt falsch. Ein frisch erwachter Rasen braucht erst einmal Zeit, um Kraft zu sammeln. Wäre der Rasen ein Marathonläufer, würde er vor dem Start sicher keinen Sprint hinlegen – und genau so sollte auch der erste Schnitt sanft und überlegt erfolgen.
Der erste Schnitt sollte nicht zu kurz ausfallen. Lassen Sie die Halme etwa vier bis fünf Zentimeter stehen, um den Rasen nicht zu stressen. Ein zu kurzer Schnitt kann die Grasnarbe schwächen und Unkraut sowie Moos fördern – und das will niemand!
Vorbereitung ist alles
Bevor Sie den Rasen das erste Mal mähen, gibt es ein paar Dinge zu erledigen:
- Reinigung: Entfernen Sie Laub, Äste und andere Reste, die der Winter hinterlassen hat. Das sorgt dafür, dass der Rasenmäher gleichmäßig arbeiten kann.
- Rasenmäher-Check: Prüfen Sie, ob die Messer des Rasenmähers scharf genug sind. Stumpfe Klingen reißen das Gras und können es schädigen.
- Düngen oder Vertikutieren? Wenn der Rasen stark verfilzt ist oder Moos sichtbar ist, können Sie vor dem ersten Schnitt vertikutieren. So bekommt das Gras mehr Luft. Auch ein sanfter Frühjahrsdünger kann hilfreich sein, um das Wachstum zu fördern.
Die richtige Technik
Mähen Sie den Rasen möglichst bei trockenem Wetter und trockenem Boden. Feuchte Grashalme lassen sich schwerer schneiden und können verstopfen. Beginnen Sie mit einer höheren Schnitthöhe und reduzieren Sie diese bei Bedarf schrittweise in den kommenden Wochen.
Ein Tipp: Wechseln Sie beim Mähen die Richtung – mal quer, mal längs. Das sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis und verhindert, dass sich das Gras in eine Richtung legt. Und keine Sorge, falls der erste Schnitt nicht perfekt wird – der Rasen hat noch viele Gelegenheiten, sich von seiner besten Seite zu zeigen.
Nach dem Schnitt: Pflege nicht vergessen
Nach dem Mähen können Sie den Rasen leicht wässern, falls es längere Zeit trocken war. Wichtig: Bewässern Sie nicht in der prallen Sonne, sondern lieber früh morgens oder am Abend. Auch das Entfernen des Schnittguts ist sinnvoll, damit der Rasen nicht erstickt.
Sollten Sie feststellen, dass der Rasen ungleichmäßig aussieht oder kahle Stellen aufweist, können Sie an diesen Stellen nachsäen. Das Frühjahr ist die perfekte Zeit, um kleine Problemzonen zu beheben.
Fazit: Mit Bedacht ans Werk
Den Rasen das erste Mal im Jahr zu mähen, erfordert Geduld und ein wenig Planung. Doch die Arbeit lohnt sich: Ein gut gepflegter Rasen ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch eine Wohlfühlzone für Familie, Freunde und natürlich auch für Sie selbst.
Also, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen locken, machen Sie Ihren Rasenmäher startklar und lassen Sie Ihren Garten erblühen. Und falls Sie sich mal unsicher sind, denken Sie daran: Ihr Rasen wird Ihnen verzeihen – er hat schließlich den ganzen Sommer Zeit, sich von Ihrer Pflege zu erholen. 🌱