Katze fängt die Maus nicht – warum?

Deine Katze sieht die Maus, fixiert sie mit den Augen – und tut dann… nichts? Kommt dir das bekannt vor? Wenn dein Stubentiger plötzlich kein Interesse mehr an der Jagd zeigt, kann das verschiedene Gründe haben. Manchmal steckt Bequemlichkeit dahinter, manchmal eine tiefere Ursache. Lass uns das mal genauer unter die Lupe nehmen.

Katzen und Mäuse: Ein Mythos?

Wir alle kennen das Bild der Katze, die Mäuse fängt – sei es aus Cartoons oder alten Bauernhofgeschichten. Doch nicht jede Katze fühlt sich berufen, dem Klischee zu entsprechen. Manche Katzen sind eher Zuschauer als Jäger, andere haben schlicht nie gelernt, wie man eine Maus erfolgreich fängt. Die Jagd ist nämlich nicht nur Instinkt, sondern auch Übungssache.

Mögliche Gründe, warum deine Katze die Maus nicht fängt:

Kein Jagdtrieb mehr: Vor allem Hauskatzen, die regelmäßig gefüttert werden, sehen keine Notwendigkeit, sich ihr Essen selbst zu erjagen.
Fehlende Erfahrung: Wenn eine Katze nie gelernt hat, wie man jagt, kann sie mit einer Maus wenig anfangen.
Alter oder Gesundheit: Ältere Katzen oder solche mit gesundheitlichen Problemen bewegen sich weniger und haben oft keine Lust auf wilde Verfolgungsjagden.
Charakterfrage: Manche Katzen sind einfach entspannter oder fauler – ja, auch Katzen haben unterschiedliche Persönlichkeiten!
Mäuse sind zu clever: Vielleicht hat die Maus einfach die besseren Tricks drauf und ist deiner Katze immer einen Schritt voraus.

Instinkt oder Faulheit?

Grundsätzlich ist jede Katze ein Jäger – zumindest genetisch. Doch während Straßenkatzen oder solche mit Freigang oft ein ausgeprägtes Jagdverhalten zeigen, verlieren Hauskatzen diesen Instinkt nach und nach. Warum auch Energie verschwenden, wenn das Futter in hübschen Schälchen serviert wird?

Dazu kommt: Jagd ist nicht nur Überlebensstrategie, sondern auch ein Spiel. Wenn eine Katze nie gelernt hat, dass Mäuse „spannend“ sind, dann interessiert sie sich vielleicht einfach nicht dafür. Hast du schon mal eine Katze beobachtet, die mit einer Maus spielt, sie aber nicht tötet? Genau das ist der Punkt – der Spaß ist größer als der Jagderfolg.

Was tun, wenn die Katze keine Mäuse fängt?

Falls du darauf angewiesen bist, dass deine Katze Mäuse aus dem Haus vertreibt, gibt es ein paar Tricks, um ihren Jagdtrieb zu wecken:

Spielzeug-Mäuse zum Üben: Katzen lernen durch Nachahmung. Ein bewegliches Spielzeug, das eine Maus imitiert, kann den Jagdinstinkt wecken.
Beute „spannend“ machen: Eine Maus, die sich schnell bewegt oder ruckartig verhält, ist für Katzen interessanter. Langsame, kranke Mäuse wirken oft langweilig.
Freigang oder kontrollierte Umgebung: Katzen, die regelmäßig draußen sind, haben eine höhere Chance, den Jagdtrieb zu entwickeln.
Hunger als Motivation: Natürlich sollst du deine Katze nicht hungern lassen! Aber eine Katze, die nicht rundum satt ist, hat oft mehr Motivation, sich Futter zu erjagen.
Lob und Belohnung: Falls deine Katze tatsächlich mal eine Maus fängt (auch wenn es nur Spiel ist), belohne sie – mit Streicheleinheiten oder einem Leckerli.

Katze jagt, tötet aber nicht – warum?

Vielleicht hast du es schon beobachtet: Deine Katze fängt die Maus, spielt mit ihr, lässt sie dann aber einfach laufen. Hier kommen mehrere Gründe infrage:

Kein Hunger: Eine satte Katze jagt nur zum Spaß.
Keine Übung: Wer nie gelernt hat, wie man eine Maus tötet, macht es eben nicht.
Spieltrieb überwiegt: Katzen lieben es, Beute „herumzuwerfen“, ohne sie wirklich zu töten.
Die Maus wehrt sich: Ja, auch Mäuse haben Tricks! Sie können sich totstellen oder durch schnelle Bewegungen entkommen.

Ist es schlimm, wenn meine Katze keine Mäuse fängt?

Kurz gesagt: Nein. Die meisten Katzen in Haushalten müssen keine Mäuse fangen, um zu überleben. Wenn du allerdings Mäuse im Haus hast und auf deine Katze als „Kammerjäger“ setzt, solltest du vielleicht auch andere Maßnahmen in Betracht ziehen – etwa Mausefallen oder Mäuseschutz an den typischen Einstiegsstellen.

Falls deine Katze aber plötzlich aufhört zu jagen, obwohl sie es früher getan hat, kann das ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein. In diesem Fall lohnt sich ein Check beim Tierarzt.

Fazit: Jeder Jäger ist anders

Nicht jede Katze ist eine geborene Mäusejägerin – und das ist völlig in Ordnung. Falls du eine besonders bequeme Samtpfote hast, die lieber döst als Mäuse zu fangen, nimm es mit Humor. Vielleicht hat sie ja einfach eine andere Mission: Dein Sofa bewachen, dich nachts wecken oder dich mit liebevollen Blicken bezirzen, um noch ein Leckerli zu bekommen 😉.