Eine Insel voller Investoren – Einfluss verdienen.
Während Ihr am Anfang eines neuen Anno-Endlosspiels sicherlich eher ein Ressourcenproblem haben werdet, gewinnt der Einfluss von Spielstunde zu Spielstunde immer mehr an Bedeutung. Irgendwann werdet Ihr im Laufe eines Spiels den Punkt erreichen, an welchem Geld keine größere Rolle mehr spielt. Spätestens dann, wenn genügend Ingenieure Eure Wohninsel besiedeln und Ihr hinreichend gute Produktionsketten installiert habt, werdet Ihr wahrscheinlich in Geld schwimmen bzw. eine Bilanz aufweisen, bei der Ihr das Spiel eigentlich nur noch „laufen lassen“ müsst. Der Einfluss gewinnt an dieser Stelle deutlich an Bedeutung, da diese Ressource knapp ist und primär nur durch Bevölkerungswachstum erlangt werden kann.
Einfluss sinnvoll verteilen
Den Einfluss, den Ihr durch eine wachsende Stadt verdient, könnt Ihr natürlich verteilen, indem Ihr Schiffe baut, neue Inseln besiedelt, Euer Militär aufrüstet, Eure Produktionsketten und Wohngebiete optimiert oder die Zeitung als Propaganda-Instrument einsetzt. Ihr werdet schnell merken, dass der Einfluss sehr schnell begrenzt ist. Zum Glück hat Anno 1800 an dieser Stelle vorgesorgt, denn: Immer dann, wenn ein Ingenieurshaus zu einem Investoren hochgestuft werden kann, erhaltet Ihr für diesen Prozess 3 weitere Einflusspunkte. Das Ziel sollte also sein, möglichst viele Investoren auf die eigene Insel zu locken.
Unser Ziel: Die Investoreninsel
Wir haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, eine Insel in der alten Welt oder am Kap Trelawny zu besiedeln, auf der zu einem späteren Zeitpunkt des Spiels ausschließlich Investoren leben. Das hat den Vorteil, dass Ihr nicht sämtliche Bedürfnisse der unteren Bevölkerungsschichten befriedigen müsst. Gleichermaßen gewinnt Ihr natürlich erheblich an Einfluss, wenn sämtliche Wohnblöcke Eurer Hauptinsel den Status „Investor“ erreicht haben. Um natürlich Produktionsketten und Versorgung etc. aufrecht zu erhalten, sind Bewohner jeglicher Schichten erforderlich. Hier müssen also sehr schnell und sehr früh im Spiel die Weichen für diese Strategie gestellt werden.
Voraussetzungen der Investoreninsel
De facto solltet Ihr so früh wie möglich dafür Sorgen tragen, dass Wohninsel und Produktionsinsel voneinander getrennt sind. Achtet außerdem darauf, dass Ihr zusätzlich eine dritte (oder gar vierte) Insel besiedelt, um Bauern, Arbeiter, Handwerker und Ingenieure später auslagern zu können. Grundsätzlich sollten sämtliche Produktionsketten von Eurer späteren Investoreninsel ferngehalten werden. Nur das, was wirklich notwendig ist, wird gebaut. Ein Bankhaus sowie ein Clubhaus beispielweise nehmen nicht besonders viel Platz in Anspruch. Diese Häuser solltet Ihr setzen. Auch wird eine Eisenbahn benötigt, damit Ingenieure zu Investoren aufsteigen können.
Gleichzeitig sollte die neue Welt besiedelt werden, um die dortigen Ressourcen abzubauen und in die alte Welt zu verschiffen. Legt einen besonderen Fokus auf Eure Grundbedürfnisse. Sind diese erfüllt, so können Eure Bewohner aufsteigen. Die Zufriedenheit kann zunächst vernachlässigt werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich, mit sämtlichen Produktionen für diese Strategie ganz leicht in die Überproduktion zu gehen – oder anders formuliert: Ihr solltet dafür Sorge tragen, dass keine Ressource den Wert „0“ erreicht. Eine „Punktlandung“ wäre also auch in Ordnung.
Ressourcen abbauen, aufsteigen lassen
Um möglichst schnell, möglichst viele Bewohner aufsteigen zu lassen, werden zahlreiche Ressourcen benötigt. Immer dann, wenn die nächsthöhere Bevölkerungsstufe erreicht wird, werden entweder Bretter, Ziegel, Stahlträger, Fenster oder Stahlbeton benötigt, um die „Upgrade-Party“ durchzuführen. Sorgt idealerweise immer dafür, dass diese Ressourcen ausreichend zur Verfügung stehen. Vor allem die Produktion von Brettern und Ziegeln kostet nahezu nichts. Auch Strahlträger, Fenster und Stahlbeton lassen sich mit recht einfachen Produktionsketten herstellen. Sorgt dafür, dass immer ausreichend Baumaterial vorhanden ist. Sobald es geht, lasst Ihr Eure Bewohner aufsteigen und verbannt zunehmend die unteren Bevölkerungsschichten von Eurer Insel.
Wichtig ist darüber hinaus, dass möglichst alle Winkel Eurer Insel ausgenutzt werden. Achtung: Das nachträgliche Hinzufügen von Bauernhäusern, die den Aufstiegsprozess durchlaufen, wird kaum möglich sein, da Ihr zu diesem Zeitpunkt (nach unserer Strategie) keine Bedürfnisse der unteren Bevölkerungsschichten mehr befriedigen könnt – auf dieser Insel. Im Klartext: Fisch, Arbeitskleidung, Fleischkonserven und Schnaps etc. werden zu anderen Inseln geliefert, auf denen die entsprechenden Personengruppen leben.
Pendlerkais
Sobald Ihr den ersten Ingenieur auf Eurer Insel vorfindet, könnt Ihr Pendlerkais setzen. Das solltet Ihr sofort und ohne Umwege auf allen Eurer Inseln vornehmen, um die Arbeitskraft zu teilen. Dies ist eine der zwingenden Voraussetzungen (zu einem späteren Zeitpunkt unserer Strategie), um die Bevölkerungsschichten nach Inseln zu trennen.
Palast, Museum und Zoo setzen
Plant von Beginn an Platz ein! Palast, Museum und Zoo (bzw. Botanischer Garten, falls Ihr die Erweiterung gekauft habt), sollten in jedem Fall Platz finden, da wir durch den Palast zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückkommen werden. Wichtig ist, dass für den Zoo, das Museum und den Botanischen Garten jeweils 100 Ausstellungsplätze gebaut werden können. Und auch der Palast sollte groß angelegt werden. Tipp: Die Weltausstellung kann platzsparend in die Mitte des Palastes gebaut werden. Alternativ könnt Ihr die Palast-Module, sobald sie verfügbar sind, auch sehr eng nebeneinandersetzen.
Jonglieren mit der Kaffeeversorgung
Während Ihr die Ingenieur-Bedürfnisse der alten Welt wie Fleischkonserven, Nähmaschinen, Pelze, Brillen, Glühbirnen, Elektrizität sowie das Setzen der Universität bequem stillen könnt, müsst Ihr für Kaffee in die neue Welt ausweichen. Um den Sprung von Ingenieuren zu Investoren zu schaffen, müsst Ihr sie zwingend mit Kaffee versorgen. Leider wird Kaffee von beiden Bevölkerungsschichten liebend gern getrunken. Ihr habt zwei Möglichkeiten: Entweder Ihr erhöht die Kaffeeproduktion in der neuen Welt massiv, oder aber Ihr jongliert mit der Versorgung. Da zu diesem Zeitpunkt des Spiels das Geld möglicherweise noch recht knapp ist, empfehlen wir die letztere Vorgehensweise. Ihr könnt beispielsweise Euren bereits aufgestiegenen Investorenhäusern den Kaffee sperren. Sperrt Ihr auch den Ingenieuren den Kaffee, so wird sich dieser im Laufe der Zeit ansammeln. Habt Ihr genug, so gebt Ihr ihn lediglich für die Ingenieure frei, wartet, bis das Bedürfnis hinreichend gestillt ist und lasst die Wohnhäuser zu Investoren aufsteigen.
Nach und nach alle Häuser aufsteigen lassen
Nun lasst Ihr alle Wohnhäuser Schritt für Schritt aufsteigen, um dem Ziel einer großen Investoreninsel näher zu kommen. Aus Bauern werden zunächst Arbeiter – und daraus Handwerker. Habt Ihr Bauern und Arbeiter verbannt, könnt Ihr Eure Fisch-, Schnaps- und Arbeitskleidungsvorräte bereits zu einer anderen Insel umleiten – auf dieser solltet Ihr diese Bevölkerungsschichten natürlich versorgen. Sobald Ihr Handwerker zu Ingenieuren und diese wieder vollständig zu Investoren habt aufsteigen lassen, so könnt Ihr sämtliche Bedürfnisse der unteren Bevölkerungsschichten abtransportieren. Ihr benötigt nun prinzipiell nur noch die Produkte, die von Investoren benötigt werden.
Einflusspunkte schon erhalten
Die Einflusspunkte, die eines unserer Hauptziele der Investoreninsel darstellen, habt Ihr zum jetzigen Zeitpunkt schon erzielt. Pro Investorenhaus habt Ihr jeweils 3 Einflusspunkte bekommen und könnt diesen natürlich für andere Unternehmungen verwenden. Nun ist es allerdings gar nicht notwendig, dass Eure Investoren bestens versorgt sind. Sicherlich zahlen Sie höhere Abgaben, je mehr Bedürfnisse Ihr stillt – wirklich wichtig ist das zu diesem Zeitpunkt des Spiels aber wahrscheinlich nicht mehr, da Eure Bilanz inzwischen hoch genug sein sollte.
Brillen als einziges Grundbedürfnis
Versucht, möglichst viele Bedürfnisse der Investoren unerfüllt zu lassen. Beispielsweise könnt Ihr einzig die Brillen zulassen und sämtliche anderen Ressourcen sperren: Keinen Kaffee, keine Elektrizität (Ihr könnt die Eisenbahn und den Öl-Hafen abreißen), keine Glühbirnen, keinen Sekt, keine Zigarren, keine Schokoladen und keine Dampfwagen. Eure Investoren leben quasi nur von Brillen. Das hat natürlich den Nachteil, dass sie wenige Steuern zahlen, aber den absoluten Vorteil, dass die Ressourcen wieder frei werden und Ihr die Kapazitäten auf anderen Inseln verwenden könnt. Ihr habt nun eine Investoreninsel geschaffen, auf denen zwar recht unglückliche Investoren leben, diese aber pro Haus 3 Einflusspunkte beigesteuert haben. Ziel erfüllt.
Palast-Einfluss durch Ministerien
Als einer der letzten Schritte kommt der Palast ins Spiel. Dieser hat eine unheimlich hohe Strahlkraft und auch einen starken Effekt durch Regionalministerien auf anderen Inseln. Der Palast bietet Euch fünf Ministerien: Ministerium für Verwaltung, Kultur, Arbeit, Wohlfahrt und Handel. In jedem Ministerium könnt Ihr eine von fünf möglichen Richtlinien auswählen, die unterschiedliche Effekte auf Eurer Insel mit sich bringen. Für unser Ziel der Investoreninsel und der Maximierung des Einflusses benötigen wir zunächst das Ministerium für Kultur.
Hier wählt Ihr die Richtlinie „Kulturerbe“ oder Naturschutz“ um jeweils 10 Einflusspunkt für jedes Museums- bzw. Zoo-Modul zu erhalten. Wenn Ihr nicht genau wisst, welche Module auf Eurer Insel primär vorkommen, so testet die Richtlinien nacheinander und beobachtet Euren Einfluss. Auf diese Weise könnt Ihr mit nur einer Festlegung der Richtlinie einen sehr hohen Einfluss hinzugewinnen.
Nun wählt Ihr das Ministerium für Verwaltung aus und definiert die Richtlinie „+ 200 Attraktivität für Rathäuser“. Zwischen Euren Investorenhäusern sollten natürlich Rathäuser platziert sein, die mit starken Items gefüllt werden können. Wenn Ihr die „Rathausreform“ an dieser Stelle auswählt, lasst das Eure Stadt attraktiver erscheinen und sorgt dafür, dass Ihr eine neue Prestigestufe Eures Palastes erreichen könnt – mehr Strahlkraft.
Grundressourcen abtransportieren
Der vorletzte Schritt besteht darin, sämtliche Ressourcen auf dieser Insel abzutransportieren. Ihr werdet hier nichts mehr bauen oder aufsteigen lassen müssen. Die Investoreninsel ist fertig. Gegenebenfalls müsst Ihr aufgrund der Unzufriedenheit von Zeit zu Zeit einen Aufstand bekämpfen (setzt also eine Polizei), aber mehr sollte hier nicht passieren. Alle Grundressourcen sowie Produkte können daher abtransportiert und auf andere Inseln verteilt werden.
Marktplätze, Wirtshäuser und Schulen abreißen
Auch benötigt Ihr keine Marktplätze, Wirtshäuser, Schulen und Universitäten mehr. All diese Gebäude können daher getrost abgerissen werden. Der sich bietende Platz sollte dafür genutzt werden, die Investorenhäuser enger zusammenzuschieben. Auf diese Weise entsteht ggf. in den Randbereichen der Stadt etwas Platz, um beispielsweise sogar noch eine Weltausstellung zu setzen oder den Zoo, das Museum oder den Botanischen Garten noch etwas zu erweitern.
Fazit
Es ist gewiss ein langer bis hin zu einer reinen Investoreninsel. Aber es lohnt sich, da Ihr auf diese Weise zahlreichen Einfluss gewinnen könnt. Wir empfehlen diese Vorgehensweise daher sehr. Denkt nur daran, dass Ihr bereits zu Beginn sehr viele Komponenten berücksichtigen müsst. Manches mag sich einfach anhören, aber selbst das Setzen der Pendlerkais wird einige Zeit in Anspruch nehmen, da Ressourcen fehlen, die Ihr mehrfach von einer zur anderen Insel verschiffen müsst. Habt Ihr jetzt noch spannende CPU-Gegner und relativ starke Piraten, garantieren wir Euch zahlreiche Spielstunden Spaß.