Entwicklungsplanung und Positionsänderung im Fifa-Karrieremodus
Seit Fifa 21 können Spieler im Karrieremodus nicht nur trainiert, sondern auch speziell hinsichtlich bestimmter Fähigkeiten entwickelt werden. Darüber hinaus könnt Ihr, wenn Ihr beispielsweise einen ZOM gescoutet habt, diesen zu einem Stürmer oder zentralen Mittelfeldspieler entwickeln. An dieser Stelle ist jedoch ein bisschen Feingefühl sowie Abwägen und Abschätzen erforderlich, um Potenziale bestimmter Spieler richtig zu analysieren und die besten Entwicklungsschritte einzuleiten. Mitunter ist das gar nicht so einfach, sodass wir Euch mit diesem Beitrag einen kurzen Einblick in die beiden Funktionen geben wollen: Entwicklung und Positionsänderung.
Vorab-Bedingungen für eine gute Entwicklung
Ein Spieler, der bereits über 30 Jahre alt ist, wird sich kaum weiterentwickeln. Er hat das Karriereende bereits im Blick und seine Stärken und Schwächen haben sich prägnant herausgebildet. Ihr solltet also Entwicklungspläne vor allem für Euren jungen Spieler im Team sowie für Spieler Eurer Nachwuchsakademie aufstellen. Gerade im Bereich der Jugendspieler bestehen mit den beiden Fifa-Funktionen sehr gute Möglichkeiten, die Entwicklung von Spielern bestmöglich zu fördern. Darüber hinaus solltet Ihr mit der Entwicklung so früh wie möglich beginnen – am besten bereits in der Akademie. Wenn eine Entwicklung nicht so verläuft, wie Ihr Euch das vorstellt, so ändert den Entwicklungsplan. Beobachtet die Entwicklung Eurer Spieler regelmäßig und überprüft, ob Entwicklungsziele erreicht werden, oder sich die Entwicklung eventuell verzögert.
Rote, grüne und orangene Pfeile
Wenn Ihr in im Entwicklungsplan eines Spielers seid (Teamzentrale, Spieler auswählen -> Entwicklungsplan), so seht Ihr, dass sich bestimmte Fähigkeiten und Bereiche verbessern oder verschlechtern, wenn ihr den Spieler an dieser Stelle entsprechend entwickelt. Die farbigen Pfeile zeigen entweder dreifach, zweifach oder einfach nach oben oder unten, oder Ihr findet dort ein „-„, was bedeutet, dass keine Entwicklung in diesem Bereich stattfindet. Die Pfeile sind entweder Grün, Rot oder Orange. Damit ist lediglich die Moral des Spielers gemeint. Spieler, die derzeit eine sehr hohe Moral aufweisen, zeigen grüne Pfeile, bei mittlerer Moral ist die Pfeilfarbe Orange und bei eher schlechter Moral seht Ihr rote Pfeile. Natürlich ist es immer besser, wenn Eure Spieler eine hohe Moral aufweisen. Eine Entwicklung findet aber auch bei schlechter Moral statt – wenngleich auch nicht ganz so schnell.
Ideal: drei Pfeile nach oben!
Idealerweise sollten sich Eure Spieler in der gewünschten Disziplin mit drei Pfeilstärken nach oben entwickeln. Wenn Ihr also seht, dass Spieler in bestimmten Bereichen ein sehr hohes Entwicklungspotenzial aufweisen, so könnte sich anbieten, gerade diese Fähigkeit oder Position zu trainieren.
Entwicklung oder Position
Ihr müsst Euch entscheiden! Im Entwicklungsplan des Spielers könnt Ihr entweder die eigentliche Entwicklung fördern oder die Position des Spielers ändern. Beide Variablen gleichzeitig können nicht trainiert werden. Entscheidet Euch also, ob Ihr aus Eurem ZDM lieber einen ZOM entwickeln möchtet, oder ob Ihr mit der ZDM-Funktion zufrieden seid und innerhalb dieser Position die Fertigkeiten des Spielers verbessern möchtet. Unser Beispiel, Neuzugang Tariq Taher, 17 Jahre, derzeit ZDM.
Ausgeglichene Entwicklung als Basis
Wir sehen, dass Tariq Taher derzeit einen ausgeglichenen Trainingsplan aufweist. Das ist auch gar nicht so schlecht, da in jeder Disziplin und in jeder Fertigkeit zwei grüne Pfeile nach oben zeigen. Die beste Entwicklung erreicht ein Spieler allerdings bei drei grünen Pfeilen. Es lohnt also nun zunächst ein Blick im Bereich „Entwicklung“ auf die angebotenen Qualifizierungen des Spielers: Ausgeglichen (Standard), Tiefstehender Spielmacher, Abräumer, Ballerobernder Mittelfeldspieler, Defensives Mittelfeld. Wenn Ihr nun bei einer bestimmten Fähigkeit Bedarfe habt, so könnt Ihr überlegen, ob Ihr den Spieler insbesondere hinsichtlich dieser Fähigkeiten trainieren wollt.
Zwei Entwicklungs-Szenarien: Welche sollte man wählen?
Wir sehen, dass Tariq Taher als Abräumer möglicherweise in Frage kommt. Wir zählen, summiert über alle Disziplinen und Fähigkeiten, acht grüne Pfeile in dreifacher Ausprägung nach oben zeigend. Wir sehen aber auch, dass keine klare Tendenz auszumachen ist: Im Bereich Tempo, Passen, Dribbling und Verteidigung sowie bei der Physik kann sich der Spieler verbessern. Aber wird er damit ein Spezialist auf seiner Position? Werfen wir einen Blick auf die Entwicklung zu einem ballerobernden Mittelfeldspieler, denn an dieser Stelle zeigt sich ein anderes Bild:
Wir zählen insgesamt neun ideale Pfeile in grüner Farbe – also ist die Entwicklungsbasis bereits besser, als in dem Szenario zuvor. Außerdem sehen wir hier, dass unser zentraler, defensiver Mittelfeldspieler, vor allem in den Bereichen Verteidigung und Physis gute Fortschritte macht. Da es sich um einen Mittelfeldspieler mit defensiver Ausrichtung handelt, ist gerade dies auch eine logische Entwicklung, die er einschlagen könnte. Wir haben hier also die Möglichkeit, unseren Spieler speziell in den Disziplinen zu verbessern, die insbesondere seiner Position entsprechen. Daher lautet die Empfehlung: Entwickelt diesen Spieler zu einem ballerobernden Mittelfeldspieler.
Ausgeglichene Entwicklung „auf dem Papier“ besser
Generell wirkt es natürlich besser, dass bei einer ausgeglichenen Entwicklung in jeder Disziplin und bei jeder Fähigkeit zwei Pfeile nach oben zeigen. Der Unterschied zwischen zwei und drei Pfeilen ist bei Fifa allerdings sehr deutlich. Ihr merkt es letztlich bei der GES-Entwicklung Eurer Spieler. Wenn Ihr Spieler dahingehend entwickelt, dass sie sich jeweils „dreifach“ verbessern, machen sie deutlich größere Karrieresprünge, als wenn sie global in jeder Fähigkeit trainiert werden. Empfehlung: Ändert für jeden Spieler den Entwicklungsplan auf ein mögliches Optimum.
Wechseln der Position
Unser beispielhaft gewählter Spieler ist derzeit ein ZDM. Habt Ihr ggf. zahlreiche ZDM im Kader so kann es sinnvoll sein, den Spieler entsprechend zu formen, dass er vielleicht auf einer Position zum Einsatz kommt, die Ihr derzeit in Eurem Kader noch nicht hinreichend bekleidet habt. Hier bietet Euch Fifa zahlreiche Möglichkeiten – genauer gesagt alle. Ihr könnt aus einem ZDM bequem einen MS oder einen IV machen – alles ist möglich. Gerade im Bereich der Positionswechsel sollte man also sorgsam umgehen. Tendenziell ist es natürlich eine gute Möglichkeit, seine eigenen Spieler zu formen. Auf der anderen Seite ist es „verlorene Zeit“, da sich der Spieler in der Entwicklungszeit nicht auf bestimmte Fähigkeiten im Rahmen seiner festen Positionen konzentrieren kann. Er kann sich entweder entwickeln, oder eine andere Position erlernen.
Kurzer Einschub: Technische Fortschritte (hinsichtlich der GES) und hinsichtlich der Fähigkeit macht er natürlich auch bei einem Positionswechsel. Die Spezialisierung fehlt jedoch – vor allem dann, wenn Ihr eine vollkommen fremde Position wählt.
Fifa: Positionswechsel – was geht und was nicht geht
Ihr solltet Euch die folgende Faustregel merken (könnt alternativ aber auch die Entwicklungszeit betrachtet): Ihr könnt immer eine Station überspringen. Aus einem Abwehrspieler könnt Ihr einen Mittelfeldspieler entwickeln, aber nur schwer einen Stürmer. Ein Stürmer kann zu einem Mittelfeldspieler werden, aber nur schwer zu einem Abwehrspieler. Ein Mittelfeldspieler, wie in unserem Beispiel, hat das Glück, sich bin beide Richtungen entwickeln zu können, wenn gleich mit unterschiedlicher Dauer. Diese Regel ist aber nur „grob“ zu betrachten, denn: Jeder Spieler ist individuell und hat ganz eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten, daher hilft der Blick auf die Dauer der Entwicklung.
Die Dauer der Entwicklung
Möchten wir aus unserem ZDM einen Stürmer kreieren, so dauert dies lediglich vier Wochen. Diese Informationen findet Ihr im oberen Bereich des Bildes. Nach dem Abschluss der Entwicklung werden Ihr in Euer Zentrale (rechts unten) informiert, so dass Ihr die Position des Spielers wechseln könnt. Der Screenshot zeigt sehr gut, dass unser Mittelfeldspieler sehr schnell zu einem relativ guten Stürmer entwickelt werden könnte. Im Bereich „Schießen“ sehen wir zudem, dass viele grüne Pfeile nach oben zeigen. Er wird die neue Position sehr schnell erlernen, dazu Fertigkeiten und Fähigkeiten gewinnen, so dass Ihr ihn im Anschluss im Bereich „Entwicklung“ weiter spezialisieren könnt.
Das Gegenbeispiel: Aus Herrn Taher einen Innenverteidiger zu machen, kostet mehr als zwei Jahre (129 Monate). Wir sehen, dass diese Entwicklung natürlich auch möglich ist. Es würde allerdings viel zu lang dauern, bis die Entwicklung abgeschlossen ist. Wir empfehlen daher, immer darauf zu achten, wie lange ein solcher Entwicklungsprozess dauert. Denn bedenkt: In dieser Zeit des Positionswechsels habt Ihr keine Möglichkeit, den Spieler anderweitig zu entwickeln und ihm im Rahmen seiner fixen Position bestimmte Fertigkeiten anzutrainieren.
Fazit
Die Empfehlung: Positions-Änderungen nur dann nutzen, wenn Ihr wirklich Bedarf auf der Position seht, die Zeitspanne nicht zu lang ist (maximal 12 Wochen) und der Spieler auch eine entsprechende Präferenz für diese Position aufweist. Und ganz generell: Schaut Euch jeden gescouteten Spieler genau an und erstellt die entsprechenden Entwicklungspläne. Ihr werdet sehen, dass sich die GES deutlich schneller, wenn nicht gar doppelt so schnell erhöhen, als wenn Ihr diese Möglichkeiten vernachlässigt und die Einstellung auf „Ausgeglichen“ lasst.
Moin! Vielen Dank für den Artikel und liebe Grüße aus Norderstedt!
Ich versuche immer möglichst flexible Spieler zu entwickeln. Das heißt ich hab einen LV der auch IV spielen kann und einen der auch als LM auflaufen kann jeweils ohne gelbes Warnschild. Die Frage ist, wie trainiere ich die? Selbst wenn ich solche gekauft oder aus der Akademie ausgebildet hab und dann das Risiko eingeh das sie sich nicht mehr genügend entwickeln weil ich ausgeglichen trainiere, kann ich irgendwann den einen nicht mehr auf LM oder IV einsetzen, es sei denn ich trainiere sie dann auf die Positionen, was aber wiederum auch das Potenzial beeinträchtigt. Gibt es da ne Lösung für das Problem? „einfach“ nur einen LV als offensiven Außenverteidiger zu trainieren hilft auch nicht auf Dauer. Genauso einen ZDM auf IV sozusagen als Zweitposition.
Alle Spieler, die bei mir die Position wechselten (Gvardiol von IV auf LV) entwickeln danach nicht mehr ihr volles Potenzial (Gvardiol anstatt 87 nur 77?), danach keine Entwicklung mehr als LV. Das muss ein riesen Bug sein.
Kenn ich, sieht bei mir genauso aus!! und ich mache immer als erstes die Position, wenn ein Spieler woanders spielen soll. wenn das fertig ist, dann die entwicklung. gruß manuel