Schritt-für-Schritt Erfolgsanleitung im Fifa-Karrieremodus
Ohne Zweifel gehört der Karrieremodus gleichermaßen zu den beliebtesten, aber auch unterschätzten Modi des Klassikers Fifa. Wer sich für eine Trainer- bzw. Managerkarriere entscheidet, sollte sich vorher klar überlegen, wie das eigene, persönliche Ziel ausschaut: Möchte man von Verein zu Verein wechseln, oder ggf. mit einem Team bis an die nationale oder internationale Spitze aufsteigen? Wir gehen einfach einmal davon aus, dass Ihr Letzteres möchtet. Dieser Beitrag liefert Euch einen sehr detaillierten Überblick darüber, welche Aufgaben zu Beginn einer Managerkarriere zu erledigen sind, um die Weichen bereits sehr früh auf Erfolg zu stellen.
Ihr habt nur 15 Jahre Zeit, in denen Ihr alles erreichen müsst, wofür Barcelona und Bayern München möglicherweise ein halbes Jahrhundert gebraucht haben. In diesem Beitrag geht es darum, Euch zu zeigen, wie Ihr direkt zu Beginn an diversen Stellschrauben dreht, um das eigene Team auf Erfolgskurs zu bringen. Wir gehen in diesem Beitrag sehr detailliert vor. Betrachtet ihn deshalb gerne als Schablone oder Musterlösung für den optimalen Start in eine perfekte Managerkarriere.
Etwas Zufall ist immer dabei
Den Zufall können wir nicht ganz ausschalten, denn: Im Laufe einer langen Managerkarriere können sich Eure Topstars langfristig verletzten, unzufrieden sein oder wechseln wollen. Und mit ganz viel Pech, dauert es einige Saisons, bis Eure Scouts Euch sehr gute Nachwuchsspieler in Euer Postfach legen. Das kalkulieren wir aber mit ein, denn: Wir haben 15 Jahre Zeit. Und die möchten wir nun im Folgenden möglichst optimal nutzen.
Erste Einstellungen vor der Karriere: Wahl des Teams & Ziele
Los geht’s direkt zu Beginn mit den allgemeinen Einstellungen. Wir befinden uns also noch in der Vorbereitungsphase und haben uns noch nicht für ein Team entschieden. Ihr möchtet (höchstwahrscheinlich) Erfolge sehen, ein Team entwickeln und langfristig aufsteigen. Wenn dem so ist, solltet Ihr mit einer Mannschaft in der deutschen, dritten Liga starten oder ggf. in die unteren englischen Ligen schauen. Wir gehen nun von Deutschland aus und nehmen den FC Saarbrücken exemplarisch als unsere Mannschaft, die in einigen Jahren, gespickt mit Nationalspielern, Real Madrid und den FC Liverpool an die Wand spielt. Und es wird funktionieren.
Wählt Euch Team mit Bedacht aus. Startet in der untersten Liga und schaut ggf. auch auf die Ziele. Wenn Ihr ein Freund der Nachwuchsentwicklung seid, so wählt Ihr idealerweise eine Mannschaft, die vor allem auf den Nachwuchs großen Wert legt. Möchtet Ihr schnell aufsteigen und Erfolge erzielen, dann nehmt ggf. die Absteiger der letzten Saison – denn die möchten ja wieder herauskommen aus der Misere.
Ihr seht, es ist wichtig, hier eine Entscheidung zu treffen. Denn ein Wechsel sollte ausgeschlossen sein, wenn Ihr Eurem Verein bis zu diversen Titelgewinnen treu bleiben möchtet.
Managerdesign, Name, Stadion
Unterschätzt Euer Aussehen nicht (im übertragenen Sinne natürlich). Ihr werdet zu Beginn einer Managerkarriere gebeten, Euch selbst als Manager zu gestalten. Die Namens- und Nationalitätseingabe mag dabei noch der einfachste Schritt sein. Auch die Stadionwahl sollte mühelos möglich sein. Tipp: Nehmt das Waldstadion. Gibt es quasi in diversen Fifa-Versionen, hat schöne Tormaschen, keine abgeschrägten Winkel und ein entspanntes, grünes Spielfeld. Wichtiger ist das Design Eures eigenen „Avatars“.
Bei jeder Vertragsverhandlung, in jeder Kurzsequenz und in jeder Pressekonferenz werdet Ihr später mit Eurem eigenen Gesicht konfrontiert. Da wäre es doch schön, wenn man sich für einen Typus entschieden hat, den man selber gerne betrachtet. Ob Mann oder Frau, Rauschebart, Mütze, schicker Schnauz oder Glatze: Hauptsache Euch gefällt die Person, die Euch symbolisiert und Euer Team an die Weltspitze führen soll. Ändern könnt Ihr das leider hinterher nicht mehr. Läuft die Managerkarriere einmal, so müsst Ihr mit diesen Einstellungen leben.
Finanzspritze und Vorbereitungsturnier Ja oder Nein? Transferfenster und Europa-League?
Viele weitere Entscheidungen müssen getroffen werden, bevor es losgeht. Gönnt Ihr Euch eine Finanzspritze? Zwischen 10.000.000 € und 500.000.000 € könnt Ihr Euch zusätzlich auf Euer Konto buchen lassen. Entscheidet Ihr Euch für das Extra-Geld, so ist ein Vorbereitungsturnier, bei dem es natürlich auch um Geld geht, natürlich nicht sonderlich sinnhaft. Nehmt also entweder das eine, oder das andere. Wir empfehlen für den Start eine „mittlere“ Finanzspritze von 50.000.000 Euro. Nicht, um großartige, neue Spieler zu kaufen, sondern um lediglich die Einstiegs-Jugendscouts zu bezahlen, die sich auf die Suche nach potenziellen neuen Talenten machen sollen.
Entscheidet Euch, ob ihr das Transferfenster aktivieren und ggf. an Pokalspielen bereits in der ersten Saison teilnehmen möchtet. Unsere Empfehlung für beide Bereich lautet auch hier: Ja. Und das Vorbereitungsturnier wird natürlich nur dann notwendig, wenn es um jeden Euro geht und Ihr durch die ersten 3-4 Spiele in der Saison noch ein bisschen zusätzliches Geld verdienen möchtet.
Kaderumstellung: Anpassung der Strategie, Taktik und Rollenverteilung
Herzlich Willkommen in der Saison! Euer Mannschaftskapitän wird Euch genauso liebevoll in Empfang nehmen, wie es Euer Vorstand macht. Aber die Stimmung kann schnell kippen, wenn Ziele nicht erfüllt oder Ergebnisse nicht eingefahren werden. Deswegen solltet Ihr nun möglichst schnell aktiv werden und zunächst den Kader anpassen. Dabei sollte die Strategie genauso überdacht werden, wie die jeweilige Taktik sowie die einzelnen Rollen, die Eure Spieler übernehmen. Dabei geht es nicht nur darum, wer den Elfmeter oder die Ecke tritt, sondern auch, welche Funktion die einzelnen Spieler auf dem Platz übernehmen. Sollen Abwehrspieler eine Stürmerrolle übernehmen? Sollen sich Stürmer eher zurückfallen lassen? Hier sollte Ihr sehr genau überlegen, welche Einstellungen zu Eurer präferierten Taktik am besten passen.
Natürlich könnt Ihr das System jederzeit ändern und anpassen. Trotzdem sollte man sich zu Beginn einer Managerkarriere für ein System entscheiden, was einem besonders gut liegt. Ob nun ein 4-2-4 oder das 5-2-3-1: Ganz gleich. Wichtig ist, dass Ihr nicht die Standardtaktik des Teams übernehmt, sondern an den Einstellungen schraubt und Anpassungen vornehmt.
Spieler auf den Transfermarkt setzen
Jetzt geht es darum, die bestehenden Spieler im Kader Schritt für Schritt gegen Nachwuchsspieler zu ersetzen. Bemerkt: Wir befinden uns immer noch am allerersten Tag der Managerkarriere. Wir haben noch kein einziges Spiel gespielt oder simuliert und sind immer noch dabei, das eigene Team auf Erfolgskurs einzuprogrammieren.
Setzt also Eure Bestandsspieler rigoros auf die Transferliste. Ganz gleich wer das ist: Die Spieler werden sich nicht so entwickeln, dass sie Eurem Team in einigen Jahren einen Nutzen stiften werden. In der dritten Liga in Deutschland bewegt man sich in der Regel zwischen einem 58-67 GES-Niveau. Das hilft für den Status Quo sicherlich ganz gut, langfristig aber überhaupt nicht. Ihr müsst Euren Kader verändern und junge Spieler nachrücken lassen, die sich noch entwickeln lassen und sich verbessern werden. Schafft also Platz für die Jugend und tauscht Euren Kader aus. So schnell es geht. Am besten direkt. Wer gehen will, kann sofort gehen.
Jugendscouts und Nachwuchsförderung einleiten
Jetzt werft Ihr einen Blick in Euer „Büro“ und schaut Euch an, ob sehr gute Scouts bereitstehen. Meist habt Ihr einen Standard-Scout bereits angeheuert. Feuert ihn direkt – er hat weder fünf Sterne im Punkto Erfahrung, noch im Punkte Einschätzung. Ihr solltet innerhalb kurzer Zeit dafür sorgen, dass Ihr drei Scouts beschäftigt, die in beiden Eigenschaften jeweils fünf Sterne aufweisen. Wenn das der Fall ist, habt Ihr die größtmögliche Chance, geeignete Jugendspieler zu finden, die Euer Team verstärken werden.
Ca. alle zwei Wochen werden neue Scouts „angeboten“, die Ihr anheuern könnt. Ist kein vernünftiger Scout dabei, nutzt Ihr einen alten Speicherstand, sucht erneut und werdet hoffentlich fündig. Wenn Ihr Euch eine Finanzspritze gegönnt habt, so könnt Ihr die günstigen 19.000 € Scouts anheuern und direkt wieder feuern (damit sie aus der Liste verschwinden und Platz machen für gute Scouts, die 4.000.000 Euro kosten). Ziel: Schnellstmöglich (!), am besten direkt in den ersten Wochen Eurer Karriere, drei Top-Scouts anheuern.
Trainingssessions spielen für gute Trainingsergebnisse
Und jetzt geht es ans Eingemacht, denn: Ihr müsst (leider) möglichst früh in Eurer Karriere, sämtliche Trainings einmal durchspielen – und das immer wieder aufs Neue. Bitte nicht Simulieren. Wenn Ihr simuliert, entscheidet sich das Fifa-System automatisch für die Trainingsbewertung „D“. Dies verheißt natürlich kein besonders großes Entwicklungspotenzial. Wenn Ihr Eure Spieler also maximal und vor allem schnell entwickeln und fördern möchtet, so sollten sie in Trainings besonders gut abschneiden. Das geht aber eben nur, wenn ein „A“ oder ein „B“ zu Buche steht. Ihr müsst nun also den Fifa-Trainingstrick anwenden, jedes Training einmal spielen und möglichst die beste Note erhalten. Diese gilt dann für immer. Sämtliche Spieler, die künftig (in allen 15 Jahren) an dieser Trainingseinheit teilnehmen, werden sie mit der besten Note abschließen. Ihr schafft hier also mit wenigen Übungen und Einheiten ganz zu Beginn der Managerkarriere also eine sehr gute Basis, von der alle Spieler profitieren, die künftig Eurem Team beitreten.
Betrachtung der Saisonziele
Nachdem die Trainings angespielt werden, die Scouts entsendet und die Mannschaft umgestellt wurde, solltet Ihr einen Blick auf die Ziele werfen. Grundsätzlich lässt sich nahezu bei allen Fifa-Versionen pauschal sagen: Erfolg schlägt alles. Wenn Ihr gewinnt, könnt ihr sämtliche Ziele Eures Vorstandes vernachlässigen. Wer allerdings bei Erfolgszielen eher unterdurchschnittlich abschneidet, solltet ggf. in anderen Bereichen punkten. Schaut also, welche Ziele besonders einfach zu erfüllen sind und einen hohen Einfluss auf die Zufriedenheit haben. Werdet Ihr beispielsweise gebeten, 3 oder 4 Verteidiger in Eure Jugendakademie zu übernehmen – so macht das einfach. Es geht sehr einfach, kostet kaum Geld und hat einen positiven Einfluss auf die Managerzufriedenheit.
Die ersten Spiele
Solltet Ihr am Vorbereitungsturnier teilgenommen haben, so stehen jetzt hoffentlich schon die ersten Erfolge zu Buche. Falls nicht, geht es jetzt ans Eingemachte: Nun müsst Ihr zum ersten Mal zeigen, was Ihr auf dem Platz könnt. Tipp: Selber spielen, weniger simulieren. Zur Not startet Ihr mit einer Simulation und greift bei brisanten Szenen selber ein. Wichtig ist, dass möglichst viele Spiele gewonnen bzw. nicht verloren werden. Das mag mitunter relativ schwierig sein, wenn man sich das schlechteste Team der 3. Liga ausgesucht hat. Aber wenn Ihr mit Eurer Vorzeigestrategie spielt und den Kader relativ flott umstellt, werden die guten Ergebnisse folgen.
Es ist an dieser Stelle aber auch keine Seltenheit, dass die ersten beiden Saisons ein bisschen schwieriger sind, einfach da das gesamte Team umgebaut und umstrukturiert wird. Nachdem sich der eine oder andere potenzielle Führungsspieler Eurer Jugend herauskristallisiert hat, wird es sichtbar einfacher, was sich wiederum in den Ergebnissen widerspiegelt.
Kontinuierliche Weiterentwicklung des Teams
Kümmert Euch von nun an um Euer Team! Pflegt Eure Stars, die mühevoll in diversen Ländern der Welt gescoutet wurden. Haltet die Vertragsangelegenheiten im Blick, verpasst auf gar keinen Fall ein Training, gönnt Euren Spielern nach jedem Match einen Ruhetag. Und sorgt dafür, dass sich bestimmte Spieler entsprechend ihrer Fähigkeiten entwickeln. Wenn Ihr seht, dass ein Abwehrspieler vielleicht besser im defensiven Mittelfeld spielt, entwickelt und fördert ihn in diese Richtung. Es geht nun darum, dass Ihr aus Euren Newcomern und Jugendstars Bestandsspieler entwickelt, die sich Schritt für Schritt entwickeln.
Austausch von Bestandsspielern gegen Jugendspieler
Ein guter Maßstab für eine Entwicklung eines Jugendspielers sind ca. 4-6 GES pro Saison. Bestandsspieler werden sich in der Regel nicht verbessern. Meist, wenn sie älter werden, verschlechtern sie ihre Performance sogar noch und sinken im Gesamtranking. Wenn Ihr Jugendspieler im Team habt, die konsequent von Saison zu Saison an GES zulegen können, so könnt Ihr Eure Mannschaft sehr gut weiterentwickeln und auf größere Ziele vorbereiten.
Aufstieg: nicht zur früh und nicht zu spät!
Ein Aufstieg will geplant sein. Wenn Ihr die zuvor genannten Vorkehrungen getroffen und entsprechend gehandelt habt, solltet Ihr auch mit dem FC Saarbrücken in der zweiten, spätestens in der dritten Saison aufsteigen. Fifa ist manchmal so ausgelegt, dass man auch mit einer eher schlechteren Mannschaft überraschend gut spielt. Manchmal ist es klüger, den Aufstieg in der (zum Beispiel) ersten Saison in der dritten Liga zu verhindern. Ihr würdet mit einem unterdurchschnittlichen Kader, ohne nennenswerte Jugendspieler, in die zweite Liga aufsteigen und möglicherweise direkt wieder absteigen. Das könnte Euch Euren Job kosten. Tendenziell solltet Ihr Euch also 2-3 Jahre in der dritten Liga konsolidieren, dann aufsteigen. Verweilt dann ebenfalls 2-3 Jahren in der zweiten Liga, um schließlich den Aufstieg in die erste Liga anzupeilen.
Bedenkt, dass Ihr zu diesem Zeitpunkt bereits 4-6 Saisons hinter Euch gebracht habt. Eure Topspieler aus der Jugendakademie hatten also schon die Chance diverse GES-Punkte zu erarbeiteten. Vielen wird das geglückt sein, so dass Ihr ziemlich sicher mit einigen Spielern weit über 80 GES den Gang in die erste Liga antretet. Und hier seid Ihr schon auf einem Niveau, das der Euro-League entspricht. Die Entwicklung bleibt nun natürlich nicht stehen, so dass es ab jetzt nur noch darum geht, möglichst häufig an der Spitze anzugreifen. Der Erfolg lässt sich im Grunde gar nicht mehr verhindern.
Ernten: Spiele und Titel gewinnen
Eure Spieler werden sich in gewohnter Geschwindigkeit weiterentwickeln und besser werden. Wer irgendwann stehenbleibt oder schlechter bewertet wird (nur noch „zeigt großes Potenzial“ anstelle von „hat Potenzial etwas Besonderes zu werden“) sollte (leider) unterwegs aussortiert werden. Ihr möchtet schließlich mit einem Team voller Elite- und Spitzenspieler den Gang zur Meisterschaft antreten. Solange eine Entwicklung sichtbar ist, ist der jeweilige Spieler nützlich für Euer Team! Und wer einmal die 90 GES „geknackt“ hat, sollte aus Eurem Team sowieso nicht mehr wegzudenken sein.